Aufstieg Roßzähne

Hüttentour vom 18.-24.06.05 in Südtirol

Die Idee zu einem 6-tägigen Hüttentrekking kam mir im letzten Sommerurlaub, als mir der Tourenvorschlag Dolomitentrekking - Rosengarten - Schlern - Seiseralm - Langkofel in die Hände fiel. Voraussetzungen für das Bergwandern sind eine gute Kondition für 6 - 9 Std. Gehzeiten am Tag mit ca. 600 bis 1200 Höhenmetern im Aufstieg und Trittsicherheit. Dieses Trekking ist als ein alpines Unternehmen einzustufen. Gute Wanderausrüstung (u.a. Tourenrucksack 40 - 50L, Regenbe-kleidung) ist Voraussetzung. Auch im Sommer ist in den Dolomiten in ca.2000 - 3000 m mit Schnee zu rechnen.

Die Anfahrt erfolgte über Seis am Schlern, mit der Seilbahn bis Compatsch, von dort die 1. Wanderung um 15:40 Uhr über die Roßzahnscharte zum Schutzhaus Tierser Alpl auf 2440m. Bei optimalen Wetter startete dir Tour. Jürgen führte unsere Gruppe an. Um 18:40 Ankunft auf der Hütte. Die Hüttennudeln waren gut, ebenso die Unterkunft. Nach dem nächtlichen Sturz von Dirk aus seiner Kiste, und der Erkältung von Jürgen, fragten wir uns, ob die Tour schon jetzt vor dem Aus steht. Nach dem Frühstück, an den Hüttenkaffee muss man sich gewöhnen, ging es doch weiter...

Am 2. Tag starteten wir um 9:40 Uhr von der Schutzhütte Tierser Alpl Richtung Plattkofel/Langkofel. Unser Ziel war die Langkofelhütte auf 2253 m. Zu empfehlen ist hier eine ausgiebige Mittagspause im Berggast-hof Zallinger, der letzte Luxus vor der nächsten Schutzhütte... Nach der Nordumrundung des Plattkofel ging es dann weiter zur Langkofelhütte. Der kurze Aufstieg ist gut zu schaffen. Von hier gibts einen tollen Ausblick. Die 100-jährige Langkofelhütte lässt etwas Komfort vermissen, hier zog es durch alle Ritzen. Durch einen Ausfall des Generators blieb die Küche bis 19:30 Uhr kalt. Hunger, Hunger... nach dem Abendessen gings in die Koje. Jürgen fühlte sich wohl, er sägte und sägte...  

Am 3. Tag ging es um 9:15 Uhr teilweise steil und anstrengend durch die Langkofelscharte bis zur Toni-Demetz-Hütte 2681m. Nach einer Rast ging es steil und schottrig zum Sellajoch und weiter auf dem Panoramaweg Richtung Plattkofelhütte. Die Plattkofelhütte, 2300m, erreichten wir um 15:45 Uhr. Die Gruppe blieb gut zusammen. Auch an diesem Tag, wie auch in den vorangegangenen Tagen optimales Wanderwetter. In der Plattkofelhütte kann man es gut ein paar Tage aushalten. Unterkunft, Frühstück, sanitäre Einrichtung, alles top!, beste Hütte der Tour! ... trotzdem ging auch hier um 22:00 das Licht aus, ohne Taschenlampe ist man arm dran.