Antermoiasee

Am 4. Tag starteten wir um 9:15 Uhr von der Plattkofelhütte Richtung Rosengarten. Über die "Schneid" ging es zum Mahlknechtjoch und von dort zum Ciaregolepass 2282m. Um 13:30 Uhr erreichten wir die Antermoiahütte 2497m. Hier war eine Mittagpause fällig. Doch keiner von uns ahnte, dass wir noch eine anstrengende Steigspur zum Antermoiapass 2770m zu bewältigen hatten. Die Wolken wurden dichter und grauer. Altschneefelder machten uns zu schaffen. Nervösität machte sich breit als Jürgen im Schnee einsackte. Vom Antermoipass ging es nun durch eine "Kraterlandschaft" über die Grasleitenpasshütte abwärts Richtung Vajolethütte 2243m, die wir gegen 18:00 Uhr erreichten. Die Vajolethütte ist Ausgangspunkt zahlreicher Touren mit Ziel Vajolettürme. Dementsprechend war diese Hütte sehr "international". Diese Etappe war die landschaftlich sehr beeindruckend. Am Abend mussten sich zwei Wanderer mit "Franz-Branntwein" versorgen, der Rücken... Es roch fürchterlich auf dem Zimmer.

Am 5. Tag wanderten wir um 9:30 Uhr unter der Rosengartenostspitze Richtung Cigoladepass 2579m. Nach dem Vortag war dies gut zu schaffen und ohne Schwierigkeit. Nach Umwanderung der Rotwand und einer Rast in der Paolinahütte, Achtung: Turnschuhtouristen!, erreichten wir gegen 15:30 die Kölner Hütte 2337m. Eine Etappe zum Luftholen. Man erahnte, nach einem Blick auf die Wanderkarte, dass Morgen eine "Hammertour" anstand. Nach einem guten Abendessen, gab es vom Hüttenwirt noch einen "Aufgesetzten" aus Zitrone und Basilikum. Klasse!, Alle schliefen gut ...

Der 6. Tag sollte zur Tortur werden. 1500 Höhenmeter im Aufstieg. Ein erfahrener Bergführer kann sich diese Tour nicht ausgedacht haben. Zu empfehlen wäre hier eine zusätzliche Übernachtung in St. Zyprian. Dirk stieg aus der Tour aus. Der Rest der Truppe marschierte um 9:10 Uhr los über die Hanicker Schwaige bis ins Tal nach St. Zyprian. Die Rast im "Wanderhotel", kann man sich sparen... Hier beginnt der längste Aufstieg der ganzen Hüttentour. Durch die "Bärenfalle" auf die Schlernhochebene zum Schlernhaus 2457m. Der Aufstieg ist anstrengend, ... mit einem Rucksack der ca. 12 - 13 Kg wiegt, kein Wunder. Als wir die "Bärenfalle" durchwandert hatten, gingen unsere Wasservorräte aus. Die nächste "Tränke" hätte einen einige-Hundert-Meter-Abstieg bedeutet. Wir gingen weiter...Latschen, Latschen, Latschen...Jürgen erreichte um 18:10 Uhr das Schlernhaus. Uwe und Markus legten noch eine kurze Zwangspause ein. Um 18:30 Uhr war für alle das Tagesziel erreicht. Die Tagesration an Bratkartoffeln und Speck schaffte keiner von uns mehr... 

Am Morgen des 7. Tages dachten wir alle, jetzt nur noch abwärts Richtung Seiseralm. Um 9:30 latschten wir wieder und erreichten gegen 12:00 Uhr die Seilbahn in Compatsch, den Ausgangspunkt der Tour. Mit der Seilbahn fuhren wir wieder ins Tal, wo uns Dirk erwartete.

Ziel erreicht!, eine tolle Tour ging zu Ende ... die Planungen für die nächste Tour 2007 können beginnen...